Anemone - Herkunft & Pflegetipps des Windröschens

Die Anemone ist eine faszinierende Staude, die je nach Art entweder im Frühjahr, Sommer oder Herbst erblüht. Ihre Wuchshöhe variiert von kleinen Waldblumen bis hin zu imposanten Beetstauden. Besonders spannend: Die feinen Blüten dieser Zierpflanze reagieren bereits auf den kleinsten Luftzug – daher ihr Name "Windröschen".

Herkunft und Artenvielfalt

Die Pflanzengattung Anemone gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und ist vor allem in den Mittelmeerländern sowie Westasien beheimatet. Es gibt über 120 Arten, die in verschiedene Gruppen unterteilt werden. Besonders bekannt sind die Kronen-Anemone und die Herbst-Anemonen.

Welche Arten von Anemonen gibt es?

Kronen-Anemone (Anemone coronaria)

Die Kronen-Anemone ist eine der beliebtesten Frühjahrsblüher. Sie bildet aus ihrer dunkelbraunen Knolle aufrechte, krautige Triebe mit tief eingeschnittenen Blättern. Ihre Blüten sind in intensiven Farben wie Blau, Rot, Rosa oder Weiß erhältlich. Mit einer Wuchshöhe von 25 bis 30 cm eignen sich diese Anemonen sowohl für den Garten als auch für die Kultivierung im Topf. Auch als Schnittblumen sind sie sehr gefragt.

Herbst-Anemonen (Anemone hupehensis, Anemone japonica, Anemone tomentosa)

Die Herbstanemonen blühen zwischen Juli und Oktober und können bis zu 120 cm hoch werden. Ihre zarten Blüten in Weiß, Rosa und Purpur verleihen dem spätsommerlichen Garten eine romantische Note. Diese Stauden sind winterhart, benötigen jedoch in den ersten Jahren einen leichten Winterschutz.

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Aussehen und Blütezeit

Wuchs

Herbst-Anemonen wachsen aufrecht als ausdauernde krautige Pflanzen mit verholzenden kurzen Knollen. Ihre Wuchshöhe beträgt 30 bis 120 cm. Kronen-Anemonen wachsen 25 bis 30 cm hoch.

Blätter

Die Blätter von Anemonen sind dreiteilig gefiedert und leicht bis kräftig behaart.

Blüten

Die Blüten der Herbst-Anemonen entwickeln sich einfach oder gefüllt, in Weiß, über Rosa und Purpurfarben bis Rot. Auffällig sind 4 bis 6 mm lange, dünne Staubfäden. Ihre Blütezeit reicht von etwa Juli bis Oktober. Die Kronen-Anemone hingegen bezaubert mit großen, schalenförmigen Blüten, die in kräftigen Farben wie Rot, Blau, Lila oder Weiß erscheinen.

  • Kronen-Anemonen blühen von März bis Mai.
  • Herbst-Anemonen blühen von Juli bis Oktober.

Anemonen im Garten blühen je nach Art zwischen vier und sechs Wochen. Kronen-Anemonen bringen von März bis Mai Farbe in das Beet, während Herbst-Anemonen von Juli bis Oktober für eine langanhaltende Blütenpracht sorgen. Ein optimaler Standort mit ausreichend Sonnenlicht und gut durchlässigem Boden kann die Blütezeit zusätzlich verlängern.

Anemonen sind in der Regel winterhart. Herbst-Anemonen, also die Stauden unter den Anemonen, sollten nach der Pflanzung in ihren ersten Wintern etwas geschützt werden, beispielsweise mit Laub. Vorsicht ist bei den Kronen-Anemonen, den Frühjahrsblühern mit einer Knolle, geboten. Wer nicht in milden Gegenden wohnt, sollte ihre Knollen besser frostfrei überwintern.

Anemonen sind mehrjährig. Es gibt zwei Hauptarten: Die Kronen-Anemonen, die im Frühjahr blühen und aus einer Knolle wachsen, sowie die Herbst-Anemonen, die als Stauden klassifiziert werden.

Pflegetipps für Anemonen – Wie pflegt man Anemonen?

Anemonen bevorzugen einen halbschattigen bis sonnigen Standort mit durchlässigem, humosem Boden. Besonders gut gedeihen sie unter Gehölzen oder in naturnahen Beeten. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.

  • Kronen-Anemonen brauchen wie viele Frühjahrsblüher aus Knollen und Zwiebeln nur wenig Pflege. Man sollte darauf achten, dass es keine Staunässe gibt, damit die Knollen nicht faulen. Werden die Stiele als Schnittblume geerntet, sollte man sie in wenig Wasser einstellen. Zu vermeiden ist eine Kombination mit Narzissen in der Vase.
  • Herbst-Anemonen sind als Stauden unempfindlich, wenn sie am richtigen, windgeschützten, halbschattigen Platz stehen. Ihr Boden – durchlässig und nährstoffreich – sollte nicht austrocknen und auch hier gilt: Staunässe sollte vermieden werden. Der Gartenboden sollte möglichst durchlässig, humos und nährstoffreich sein.

Anemonen fühlen sich im lichten Schatten wohl. Sie wachsen auch an etwas sonnigeren Standorten. Ist es aber zu dunkel, dann entwickeln sich weniger Blüten. Somit sollte man Anemonen nicht zur Unterpflanzung auswählen. Besonders sensibel sind Sorten mit weißen Blüten. Ein Plätzchen, an dem intensiver Regen und starker Wind vermieden werden kann, dankt die Anemone mit schöner Blütenfülle.

Die beste Pflanzzeit für Anemonen ist tatsächlich das Frühjahr. Doch auch bis zum Spätsommer, etwa bis August, lassen sie sich noch erfolgreich in die Erde bringen.

Vor der Pflanzung sollten die Knollen für einen Tag in einem Wasserbad quellen. Anschließend setzt man sie so tief in die Erde, wie sie zuvor in ihrem Topf standen. Wurzelstücke werden etwa fünf Zentimeter tief eingepflanzt. Nach der Pflanzung sollte das Angießen nicht vergessen werden. Besonders schön wirken Anemonen, wenn sie in Gruppen von drei bis fünf Pflanzen angeordnet werden.

Die Stiele der Anemonen sollten mit einem scharfen, sauberen Messer mit einem glatten Schnitt geschnitten werden. Reißen oder ein unsauberer Schnitt kann die Haltbarkeit der Blume negativ beeinflussen.

Anemonen sind äußerst vielseitig und können auf unterschiedliche Weise in Szene gesetzt werden. Im Garten sorgen sie als leuchtende Frühlings- oder Herbstblüher für farbenfrohe Akzente, besonders wenn sie in Gruppen gepflanzt werden. Sie harmonieren hervorragend mit anderen Stauden und eignen sich ideal für naturnahe Beete oder als Unterpflanzung von Gehölzen.

Auf Balkonen und Terrassen entfalten Anemonen in Töpfen ihre volle Schönheit. Besonders Kronen-Anemonen sind für die Kultivierung im Topf geeignet und bringen von März bis Mai frische Farbtupfer ins Freie.

Auch als Schnittblumen sind Anemonen beliebt. Sie verleihen Sträußen eine elegante, natürliche Note und halten sich in der Vase bis zu zehn Tage. Damit die Blüten lange frisch bleiben, sollten sie regelmäßig mit frischem Wasser versorgt und nicht mit Narzissen kombiniert werden.

Ob im Garten, auf dem Balkon oder als stilvolle Dekoration in Innenräumen – Anemonen sind eine wunderbare Wahl für jeden Blumenliebhaber.

Ein Rückschnitt nach der Blüte ist besonders wichtig, wenn eine unkontrollierte Selbstaussaat vermieden werden soll. Herbst-Anemonen neigen jedoch nicht zur Selbstaussaat. Ihre Blütenstiele werden bodennah zurückgeschnitten, um ein erneutes Austreiben zu fördern. Dies sollte jedoch nicht zu früh geschehen, da die Pflanze noch Nährstoffe aus den Blättern ziehen kann. Erst wenn Blätter und Stiele vollständig vertrocknet sind, sollte der Rückschnitt erfolgen – spätestens im darauffolgenden Frühjahr.

  • Knollen-Anemonen können durch Aussaat vermehrt werden. Dies geschieht am besten im Februar in einem kalten Kasten oder Gewächshaus. Alternativ können die Knollen während der Ruhephase ausgegraben und geteilt werden.
  • Herbst-Anemonen lassen sich durch Samen oder Wurzelschnitt-Teilung vermehren. Hierzu können Ausläufer im Frühjahr abgestochen und an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden.

Anemonen in der Vase

Anemonen halten sich als Schnittblumen etwa acht bis zehn Tage. Dabei sollten sie in wenig Wasser eingestellt und nicht mit Narzissen kombiniert werden, da diese ein Sekret absondern, das die Haltbarkeit anderer Blumen verkürzt.

Krankheiten und Schädlinge

Anemonen sind relativ robust, können aber gelegentlich von Blattläusen, Mehltau oder Schnecken befallen werden. Fraßspuren zwischen den Blattadern können auf einen Befall durch Nematoden hinweisen.

Ob als leuchtender Frühlingsbote oder als filigrane Herbstblüte – Anemonen sind eine Bereicherung für jeden Garten. Mit der richtigen Pflege und dem passenden Standort erfreuen sie Jahr für Jahr mit ihrer beeindruckenden Blütenpracht.