Baumwolle - die Baumwollpflanze richtig pflegen
Bekannt ist Baumwolle als alte Kulturpflanze, die zur Herstellung von Baumwollfasern einjährig angebaut wird. An Sträuchern und kleinen Bäumen entwickeln sich gelbe weiße oder rote Blüten, aus denen Kapselfrüchte entstehen. Nach ihrer Reife quellen daraus weiße Samenhaare hervor. Die Kapseln werden mit der Hand oder mittels Pflückmaschinen geerntet. In unseren Breiten kann die Baumwolle als Kübelpflanze oder als einjähriger Strauch gezogen werden und im Haus überwintern. Für Trockensträuße werden im Handel getrocknete Fruchtstiele angeboten, mit dekorativen aufgebrochenen Samenkapseln.
Steckbrief & Eigenschaften der Baumwollpflanze
Botanischer Name – Wie nennt man Baumwolle noch?
Rund 20 bis 50 Arten in der Gattung Baumwolle heißen botanisch Gossypium und gehören zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae).
Herkunft
Baumwolle gilt als alte tropische Kulturpflanzen und hat mehrere Ursprungszentren, etwa im südlichen Afrika oder Indien und Indonesien, aber auch nördlich der Anden. Bereits 3.000 vor Christus wurde Baumwolle verarbeitet und 550 vor Christus in Ägypten schon angebaut.
Wie sieht eine Baumwollpflanze aus?
Blätter
Die grünen Blätter sind behaart und wachsen wechselständig und fünflappig mit Nebenblättern.
Blütenfarbe
Die Baumwolle bildet gelbe, weiße oder purpurrote Blüten, je nach Art, die etwa 30 cm lang sind.
Früchte
Aus den Blüten entwickelt sich die Baumwollfrucht, eine Kapselfrucht, mit Samen und weißen Samenhaaren.
Wuchstyp
Die meisten Baumwollarten, die angebaut werden, sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen, teilweise auch kleine Sträucher.
Wuchshöhe – Wie hoch wird die Baumwollpflanze?
Die Baumwollpflanze kann – als Strauch oder kleiner Baum – bis zu sechs Meter hoch wachsen.
Blütezeit
In unseren Breiten bildet die Baumwolle ihre Blüten von Juni bis August.
Licht
Die Baumwollpflanzen benötigen einen hellen Standort mit hoher Lichtintensität.
Bodenfeuchte
Die Bodenfeuchte muss bei Baumwolle während der Aussaat und Wachstumsphase im Sommer sehr hoch und gleichmäßig sein.
Giftigkeit
Die Samen und die Wurzelrinde von Gossypium sind schwach giftig. Bei der Herstellung von Öl wird dieser Giftstoff entfernt. Baumwollsamenöl wird für den Verzehr hergestellt und zur Herstellung von Vitamin E verwendet. Als Futtermittel für Tiere wird Baumwollsamenmehl eingesetzt.
Winterhärte – Ist die Baumwollpflanze mehrjährig?
Gossypium ist in unseren Breiten nicht winterhart und liebt helle Räume oder Wintergärten. Im Sommer können die Pflanzen an geschützten Standorten im Freien stehen, etwa auf der Terrasse oder dem Balkon. Im Winter sollte man die Pflanzen im Haus oder Wintergarten überwintern.
Was genau ist Baumwolle?
Baumwolle (Gossypium) ist auf der ganzen Welt bekannt als Nutzpflanze und wird als natürlicher Rohstoff in tropischen und subtropischen Klimazonen für die Herstellung von Fasern und Textilien verwendet.
Arten
Als Kübelpflanze eignet sich die Baumwollpflanze Gossypium arboreum. Für den professionellen Baumwollanbau werden vier Arten angebaut:
- Hochlandbaumwolle (Gossypium hirsutum)
- Pimabaumwolle (Gossypium barbadense)
- Baumbaumwolle (Gossypium arboretum)
- Levantebaumwolle (Gossypium herbaceum)
Pflege der Baumwollpflanze
Standort
Ideal ist ein sonniger Platz mit hoher Lichtintensität, der jedoch auch hohe Wassergaben nach sich zieht. Möglich ist jedoch auch ein halbschattiger Standort.
Gießen
Im Sommer sollte Gossypium regelmäßig – über das Substrat – gegossen werden. Im Winter wird das Gießverhalten an die Temperaturen angepasst, das Substrat sollte allerdings nicht ganz austrocknen.
Düngen
Über die Wachstumszeit im Sommer wird regelmäßig mit einem Flüssigdünger im 14-tägigen Rhythmus gedüngt.
Schneiden
Gossypium verzweigt ausreichend, sodass ein regelmäßiger Rückschnitt nicht erforderlich ist. Wer die Pflanzen mehrjährig hält, kann bei Bedarf zurückschneiden, um das Pflanzenvolumen zu begrenzen.
Überwintern
Temperaturen von 10 bis 20 Grad Celsius sind im Winter ideal. Kurzzeitig können auch 3 bis 5 Grad vertragen werden. Bei höheren Temperaturen bleiben die Laubblätter am Zweig, bei niedriger Temperaturführung fallen sie ab.
Baumwollpflanze vermehren
Baumwolle lässt sich mittels Samen anziehen.
Häufige Schädlinge & Krankheiten
Im Sommer werden Blattläuse, Weiße Fliege oder Spinnmilben beobachtet.
Die Verwendung von Baumwolle
Was ist das Besondere an Baumwolle?
Die Naturfaser der Baumwolle lässt sich gut verarbeiten, etwa zu Textilien, die als temperatur- und luftdurchlässig gelten. Die strapazierfähige Naturfaser ist waschbar und kann eingefärbt werden.
Häufige Fragen
Ist die Baumwollpflanze ein Baum?
Nein, die Baumwolle ist kein Baum, sondern wächst als einjährige Pflanze oder als mehrjähriger Strauch.