Strelitzien richtig pflegen & pflanzen

Nahaufnahme einer Strelitzien Blüte

Die Strelitzie, am bekanntesten ist wohl die Königs-Strelitzie (Strelitzia reginae), gehört zur Familie der Bananengewächse (Musaceae) und fällt vor allem als Schnittblume mit einem exotischen Aussehen auf. Sie wird als Paradiesvogelblume gehandelt und erfreut aufgrund ihrer langen Haltbarkeit und ihrer auffälligen Blüte. Im Sommer und im Winter in geschützten, hellen Räumen macht sie auch als Kübelpflanze eine gute Figur. Im Folgenden erfahrt Ihr alles über diese besondere Blume, die auch als Papageienblume bekannt ist, die für viele Menschen Ausdruck von Fernreisen und Urlauben in fernen Ländern darstellt. Deswegen wird sie des Öfteren als Mitbringsel aus tropischen Urlaubsländern mitgebracht.

Eigenschaften der Strelitzie

Herkunft

Heimat der Strelitzien sind die Kapregionen Südafrikas. Man findet aber auch auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira tolle Exemplare im Freien. Erstmals hat 1773 der englische Botaniker Sir Joseph Banks von ihr berichtet und stelle sie als Strelitzie vor. Ihr Name leitet sich von Königin Sophie Charlotte ab, geborene Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz. Sie war die Ehefrau von König George III.

Aussehen & Wuchs

Die Strelitzie hat eine immergrüne, ausdauernde Staude, mit Rhizom (horstartiger Wuchs), kurzem verholzendem Stamm und aufrecht stehenden, breit lanzettlichen Blättern, die auf rund einem Meter hohen Stielen stehen. Aus den Blattachsen entwickeln sich runde Blütenschäfte, an deren Enden die farbintensiven Blüten herauswachsen.

Strelitzien, die Papageienblumen, werden rund ein bis zwei Meter hoch und zählen damit zu den größten und stabilsten bzw. kräftigsten Blütenstielen, bzw. Schnittblumen.

Blüte & Blütezeit

Das beeindruckendste Merkmal der Strelitzie ist zweifellos ihre außergewöhnliche Blüte. Sie besteht aus auffälligen, farbenprächtigen Blüten, die einem exotischen Vogelkopf ähneln. Die typische Farbgebung umfasst leuchtendes Orange und Blau, wobei die genaue Färbung je nach Art variieren kann. 

Die Blütezeit der Strelitzie erstreckt sich in der Regel von Frühling bis Sommer, wobei sie unter optimalen Bedingungen auch im Herbst blühen kann. In ihrer Heimat, den tropischen Regionen Südafrikas, blühen Strelitzien oft ganzjährig.

Blüte der Strelitzie Nicolai

Verschiedene Arten von Strelitzien

Insgesamt gibt es fünf südafrikanische baumartige, stammlose Strelitzien-Arten. Neben der bekannten Königs-Strelitzie gibt es die Baum-Strelitzie (Strelitzia nicolai), ähnlich wie Bananen kultiviert, hoch und später stammbildend, die Berg-Strelitzie (Strelitzia caudata) und die Weiße Strelitzie (Strelitzia alba). Als kleinste und stammlos wächst die Binsen-Strelitzie (Strelitzia juncea), nahezu ohne Blattspreite, graugrüne, runden Stiele erinnern an Binsen.

Pflegetipps für Strelitzien als Zimmerpflanzen

Welchen Standort braucht die Strelitzie?

Strelitzien bevorzugen einen warmen, hellen und sonnigen Standort. Im Sommer gerne auf der Terrasse, nachdem die Strelitzie langsam an die Sommersonne gewöhnt wurde. Vorsicht vor zu viel Wind: Die Blätter können einreißen.

Gießen & düngen

Im Sommer benötigt die Strelitzie sehr viel (kalkarmes) Wasser und sollte am besten morgens gegossen werden. Im Sommer sollte alle vier bis fünf Wochen mit einem Flüssigdünger gedüngt werden.

Strelitzien müssen regelmäßig, im Sommer täglich, gegossen werden. Achtung: Bei zu feuchtem Substrat können die fleischigen Wurzeln faulen. Im Winter sind, wie bei allen Kübelpflanzen, Gießmenge und Gießintervalle stark einzuschränken.

Krankheiten & Schädlinge 

Blattläuse, Weiße Fliege, Wollläuse, Schildläuse, Spinnmilben sind bekannte tierische Schädlinge dieser tropischen Pflanzen. Besonders im Winter, in der Ruhephase, kann es durch zu trockene Luft und/oder zu feuchtes Substrat zu einem Schädlingsbefall kommen.

Strelitzien im Garten pflanzen

Prinzipiell können Strelitzien in den gemäßigten Breiten im Garten gepflanzt werden. Allerdings sind Strelitzien in unseren Breiten nicht winterhart und müssen frostfrei überwintert werden, daher ist eher eine Kübelkultur zu empfehlen, sodass die Kübelpflanzen leicht und schnell vor den ersten Frösten in frostfreie Unterkünfte gestellt werden können.

Überwinterung von Strelitzien

Nein, in unseren Breiten sind Strelitzien nicht winterhart. Insofern müssen Pflanzen im Freien vor den ersten Frösten geschützt oder besser in frostfreie Unterkünfte gestellt werden.

Wie andere Kübelpflanzen sollten Strelitzien im Wintergarten oder einem hellen, kühlen und frostfreien Raum vor Frost und Winterkälte geschützt werden.

Im Sommer, das bedeutet in der Hauptwachstumsphase der Strelitzien, sind Temperaturen zwischen 10 und 30° C notwendig. In der Ruhephase im Winter benötigt die Pflanze Gegebenheiten zwischen 8 und 10 °C.

Strelitzien als ausgefallene Schnittblumen

Der Strelitzie reginae wird eine samtig, porzellanähnliche Stofflichkeit zugeschrieben. Die edel und kostbar wirkende Blüte lässt sich für exotische Werkstücke sehr gut verwenden. Ihre Blüten haben nicht nur ungewöhnliche und intensive Farben mit Orange und Violett, auch das schnabelartige Aussehen der relativ großen Blüten erinnert an Paradiesvögel und stellt damit eine Besonderheit dar.

Strelitzien selber schneiden

Wer eine Pflanze besitzt, kann Blüten auch für die Vase schneiden. Ansonsten finden sich Strelitzien nur in den Tropen als wildwachsende Pflanze außerhalb von Kulturen.

Strelitzien im Strauß mit anderen Blumen kombinieren

Strelitzien setzen exotische Akzente und lassen sich mit Gras oder großen, grünen Blättern dekorieren. FloristInnen empfehlen sie nicht für bunt gemischte Sträuße, sondern eher in Einzel- oder Doppelstellung oder mit maximal sechs Blütenstielen in untergeordneter Weise, wie mit Chrysanthemen oder Hortensienblüten.

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Häufige Fragen zu Strelitzien

Ja, Strelitzien sind recht pflegeleichte, anspruchslose Pflanzen.

Ja, sie kann im Zimmer kultiviert werden, im Sommer wächst sie draußen als Kübelpflanze sehr gut. Sie verträgt Sonne und benötigt einen hellen Standort.

Genau genommen ist die Strelitzie schwach-giftig. Die Pflanzenteile sollten also nicht verzehrt werden.

Blüht die Strelitzie im Sommer nicht, wurde keine Winterruhe eingehalten. In der Ruhephase im Winter sollte die Pflanze bei 8 und 10 °C aufgestellt werden.

Ein heller, sonniger Standort ist wichtig. Regelmäßige Wassergabe im Sommer, alle vier bis fünf Wochen düngen - das würde für eine gute Pflege der Strelitzie ausreichen. Im Winter sollte man sie wenig gießen.

Bei sich einrollenden Blättern sollte geprüft werden, ob zu wenig Wasser oder zu viel Wasser gegossen wurde oder ob ein Schädlingsbefall vorliegt.

Umtopfen sollte man die Pflanze alle 2 bis 3 Jahre in einen größeren Topf mit frischer, humoser Erde. Generell sollte der Topf nicht viel größer als der vorherige sein.

Nur junge, vitale Pflanzen sollten vermehrt werden, am besten durch Teilung im Frühjahr. Dabei dürfen die fleischigen Wurzeln möglichst nicht beschädigt werden. Bei älteren Pflanzen riskiert man bei einer Teilung, dass sie nicht mehr jährlich blühen. Im Handel werden Strelitzien-Samen angeboten, sodass sich die Pflanzen auch aussäen lassen. Allerdings dauert es mehrere Jahre bis die Strelitzien ihre ersten Blüten entfalten.