Der Herbst kommt! Und mit ihm bunte Blätter, goldene Stimmung und mildes Licht. Schon jetzt sollte man langsam damit beginnen, den Garten darauf vorzubereiten. Und so bedeutet die Herbstzeit nicht nur, sich an der Schönheit der Jahreszeit zu erfreuen, sondern auch: schneiden, schaufeln, ernten und graben. Aus einigem, das dabei übrig bleibt, lassen sich obendrein noch wunderbare Dekorationen zaubern.

To dos zum Herbst im Garten 

Ab Oktober, wenn die Temperaturen langsam fallen und alles im Garten noch einmal auf unvergleichliche Weise anfängt zu leuchten, gibt es noch viel zu tun. So steht beispielsweise der Rückschnitt von kranken und schwachen Pflanzen an, damit der Garten auch im nächsten Frühjahr wieder wunderbar blüht. Zwar sind vom 1. März bis 30. September laut Bundesnaturschutzgesetz radikale Rückschnitte von Gehölzen und Hecken verboten, um brütende Vögel zu schützen. Schonende Form- und Pflegeschnitte sind jedoch erlaubt. Am besten ist es, den Rückschnitt noch vor dem ersten Frost durchzuführen, denn beim Abschneiden der Äste und Zweige entstehen Wunden, die vorher heilen sollten. Allerdings: Nicht jede Pflanze sollte im Herbst geschnitten werden. Frühjahrsblühende Pflanzen und Rosen werden erst nach der Blüte zurückgeschnitten. Im Herbst sind Gehölze wie Birken, Pappeln, Ahorn, Obstbäume und Hecken dran. Und wenn man schon dabei ist, Klarschiff zu machen: Auch die Beete müssen aufgeräumt werden. Die sogenannten Einjährigen – Pflanzen, die nach einer Vegetationsperiode absterben – sollten ebenso entfernt werden wie Sommerblumen, damit sie sich nicht überall versamen – vor allem nicht an Orten, an denen man das nicht möchte. Auch Laub sollte entfernt werden, aber nicht überall. Auf Beeten, Wegen und unter Bäumen sollte man es liegen lassen, denn es dient als natürlicher Bodenmulch und Lebensraum für Tiere.

Ein Igel sitzt auf einem Baumstamm mit Herbstblättern.

Übrigens: Wer im Winter einen Haufen aus Laub und kleinen Ästen auftürmt, bietet damit so manchem Igel ein schönes Winterquartier. Auf dem Rasen hingegen sollte Laub unbedingt entfernt werden, denn es verhindert sonst, dass die Grashalme in der ohnehin dunklen Jahreszeit Licht aufnehmen. Außerdem fördert Laub das Mooswachstum – und das sieht kein Gartenbesitzer gern. Deshalb sollte der Rasen einmal in der Woche von Laub befreit werden. Zur Rasenpflege gehört auch der letzte Rasenschnitt: Wenn die Gräser Anfang November kaum noch wachsen ist der beste Zeitpunkt dafür. Kürzer als fünf Zentimeter sollte der Rasen aber nicht geschnitten werden, da längere Halme Licht besser aufnehmen können.

Einzelne Knollen liegen im Beet

Pflanzen und umpflanzen

Der Herbst ist auch eine gute Zeit zum Pflanzen – besonders von Bäumen, Sträuchern und Stauden. Weil die Temperaturen sinken, der Boden aber noch warm ist und es hoffentlich so viel geregnet hat, dass die Erde noch feucht genug ist, können die Pflanzen im Herbst schon einmal ein gutes Wurzelwachstum aufbauen, bevor sie im Winter wieder langsamer wachsen. Im Frühjahr aber wird man das Ergebnis sehen, denn die Pflanzen hatten viel Zeit, sich an den neuen Standort und Boden zu gewöhnen. Im nächsten Sommer werden sie sicherlich besonders schön aussehen. Und wer schon im Frühling schöne Blumen im Garten haben möchte, sollte im Herbst Tulpen-, Narzissen- und Krokusszwiebeln setzen. Die meisten der Zwiebeln werden etwa doppelt so tief in den Boden gesteckt, wie sie groß sind. Für frostempfindliche Knollenpflanzen wie Dahlien etwa gilt jedoch das Gegenteil: Sie müssen vor dem ersten Frost ausgegraben und je nach Wetterlage bis April an einem kühlen Ort aufbewahrt werden.

Frostschutz

Da manche Gartenpflanzen nicht winterhart sind, sollten sie – ebenso wie empfindliche Gräser und Stauden – vor dem ersten Frost geschützt werden. Die meisten Kübelpflanzen, wie sie häufig auf Terrassen oder Balkonen zu finden sind, brauchen einen frostfreien Winterstandort wie beispielsweise einen Wintergarten, unbeheizte Kellerräume, eine Garage oder ein kühles Treppenhaus. Immer mehr Gärtnereien bieten für solche Pflanzen aber auch einen Überwinterungsservice an, wenn kein geeigneter Standort vorhanden ist. 

Eine Frau arrangiert Winterbeerensträucher in einer Vase

Kreativ werden

Fast alles, was der Garten im Herbst hergibt, kann für zauberhafte Dekorationen verwendet werden – etwa Blätter, Hagebutten, Kürbisse, Zieräpfel, Kastanien und vieles mehr. Das Gute: Die kühleren Temperaturen sorgen dafür, dass die Deko lange hält und frisch aussieht. Mithilfe von Draht und bunten Beeren lassen sich beispielsweise schöne herbstliche Anhänger oder Stecker basteln. Getrocknete Blätter kann man mit Klarlack und Acrylfarbe verzieren und gestalten. So werden sie zu wahren Hinguckern. Auch Zierkohl und -kürbisse regen an, kreativ zu werden. Oder ganz klassisch: Man bastelt Figuren aus Walnüssen und Kastanien. Dazu braucht man nur ein paar Utensilien wie Zahnstocher, Kleber, einen kleinen Handbohrer – und ein kleines bisschen Fantasie.


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