Erinnerungsservice für wichtige Termine
Adressbuch für Empfänger anlegen
Fleurop-Grüße schneller aufgeben
Frühere Bestellungen ansehen
Bienenfreundliche Blumen - So gelingt die insektenfreundliche Bepflanzung
Am 20. Mai 2024 findet zum sechsten Mal der Weltbienentag statt. An diesem Tag soll auf Bienen und andere bestäubende Insekten aufmerksam gemacht werden. Denn der Lebensraum vieler Insekten ist durch Umweltverschmutzung, Klimawandel und veränderte Landnutzung bedroht.
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen und andere Bestäuber sind nicht nur wichtig für die Befruchtung von Pflanzen, sondern auch für den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Produktion von Nahrungsmitteln. Ohne sie sähen unsere Supermarktregale leer aus und unsere empfindlichen Ökosysteme würden schnell zusammenbrechen.
Wenn Bienen und andere Insekten von Blüte zu Blüte fliegen, verteilen sie Pollen auf verschiedene Blüten und befruchten sie ganz nebenbei auf der Suche nach Nahrung. Interessanterweise mögen nicht alle Bestäuber die gleichen Pflanzen und sind auch nicht in der Lage, an Pollen und Nektar aller Pflanzen zu gelangen.
Das bekannteste Beispiel ist die Vibrationsbestäubung, die hauptsächlich von Hummeln durchgeführt wird. Nachtschattengewächse wie die Tomate geben ihren Pollen nur ab, wenn die Anthere, in der sich der Pollen befindet, geschüttelt wird. Hummeln sind daher die besten Bestäuber der Tomate. Was jeder Einzelne von uns zu ihrem Schutz im heimischen Garten oder auf dem Balkon beitragen kann, wollen wir in diesem Blogbeitrag näher beleuchten.
Was macht einen bienenfreundlichen Garten aus?
Ein insektenfreundlicher Garten bietet Bestäubern wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen eine natürliche und reichhaltige Umgebung. Der Schlüssel zu einem solchen Garten ist die Verwendung einheimischer und bestäuberfreundlicher Pflanzen, die Nahrung und Unterschlupf bieten.
Wichtig für einen bestäuberfreundlichen Garten ist auch der Verzicht auf chemische Pflanzenschutz- und Düngemittel. Diese können unabhängig von der Menge für viele Bestäuber giftig sein und sie stark beeinträchtigen.
Stattdessen können natürliche Methoden wie Kompostierung, Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen und Unkrautjäten von Hand zum Schutz der Bestäuber beitragen. Das Anlegen eines bestäuberfreundlichen Gartens kann dazu beitragen, die vielen wichtigen Insekten zu unterstützen und ihre Rolle in unserem Ökosystem zu fördern.
Überblick - Welche Blumen mögen Bienen am liebsten?
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Pflanzenarten, die eine wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber darstellen. Das Angebot an Blüten und damit an Pollen und Nektar hängt von verschiedenen Faktoren wie der Jahreszeit, Lage und Klima in der Region ab.
Es ist wichtig, sich über die Bedürfnisse der verschiedenen Insekten zu informieren und dementsprechend die richtigen Pflanzen für den jeweiligen Standort auszuwählen. Aber wie entscheiden Bienen und andere Bestäuber, welche Pflanzen sie mögen? Tatsächlich gibt es mehrere Faktoren, die bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen.
Zunächst ist der Duft der Pflanze entscheidend. Bienen haben einen sehr guten Geruchssinn und sind besonders empfänglich für den Duft von Blüten. Wenn eine Pflanze einen süßen oder würzigen Duft verströmt, signalisiert sie Bienen und anderen Insekten, dass sie eine gute Nahrungsquelle ist.
Ein weiterer Faktor ist die Farbe einer Pflanze. Bienen können bestimmte Farben gut sehen, insbesondere blau, gelb und ultraviolett. Pflanzen mit diesen Farben sind darum besonders ansprechend für Bienen. Aber auch Farben wie weiß, rosa und lila sind durchaus beliebt.
Ein weiterer Punkt ist die Form der Blüte, die bei der Nahrungssuche ein wichtiges Entscheidungsmerkmal für Insekten ist. Pflanzen mit flachen oder offenen Blüten, wie Gänseblümchen oder Schafgarben, sind bei Bienen und anderen Bestäubern aufgrund ihrer Form sehr beliebt, da sie leicht zugänglich sind und man leichter an den Nektar gelangen kann.
Und natürlich gilt als besonders wichtiger Faktor der Zeitpunkt, in dem eine Pflanze in Blüte steht. Insektenfreundliche Pflanzen, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, sind wichtig für ein gleichmäßiges Nahrungsangebot über das ganze Jahr. Durch eine gezielte Bepflanzung des Balkons oder des Gartens mit bienenfreundlichen Pflanzen können wir dafür sorgen, dass die Bestäuber das ganze Jahr über genügend Nahrung finden.
Winterharte Pflanzen für Bienen und andere Bestäuber
Lavendel
Lavendel ist nicht nur eine schöne Gewürz- und Duftpflanze, sondern ist auch ein wahrer Magnet für Bienen und andere Bestäuber. Diese blühende Pflanze ist eine der besten Nektar- und Pollenquellen für Bienen und trägt dazu bei, das Überleben dieser wichtigen Insekten zu sichern.
Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Lavendel nicht nur für Bienen, sondern auch für andere Bestäuber wie Schmetterlinge und Hummeln von Nutzen ist. Wenn Sie also eine Lavendelpflanze im Garten haben, tragen Sie aktiv zum Schutz dieser wichtigen Insekten bei.
Distel
Obwohl Disteln oft als lästiges Unkraut betrachtet werden, sind sie in der Tat eine wertvolle Quelle von Nektar und Pollen für Bienen und andere Bestäuber. Trotz ihres schlechten Rufs, tragen diese stacheligen Pflanzen zum Überleben vieler Insekten bei.
Viele Bienenarten, wie die Blattschneiderbiene und die Wollbiene, werden beispielsweise von den violetten und rosa Blüten angezogen. Auch bei Schmetterlingen ist sie beliebt, wie uns die Eseldistel demonstriert. Sie ist eine der Hauptnahrungsquellen für den rotbindigen Samtfalter.
Wilde Malve
Die Wilde Malve ist eine hervorragende Pflanze für Bienen und andere Bestäuber. Die Blüten der Malve sind reich an Nektar und Pollen und bieten eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere nützliche Insekten.
Malven sind aber nicht nur eine großartige Nahrungsquelle, sondern bieten auch Schutz und Lebensraum für Insekten und andere Tiere - die dichten Blätter bieten wichtigen Schutz vor Fressfeinden.
Wilde Möhre
Die Wilde Möhre ist eine zweijährige Pflanze. Den Winter übersteht sie durch ihre unterirdische Knolle, in der sie für die bevorstehende Blüte Nährstoffe sammelt. Die Wilde Möhre ist eine faszinierende Pflanze, die vielen als Wildblume bekannt ist.
Doch auch für Bienen und andere Bestäuber spielt sie eine wichtige Rolle. Die weißen Blüten der wilden Möhre sind reich an Nektar und Pollen. Ein prominentes Beispiel für Insekten, die die Wilde Möhre als Nahrungsquelle nutzen, ist der Schwalbenschwanz.
Schmetterlingsflieder
Der Schmetterlingsflieder ist, wie der Name schon sagt, eine wichtige Pflanze für Schmetterlinge. Die auffälligen Blütenstände des Schmetterlingsflieders gibt es in verschiedenen Farben wie violett, rosa oder weiß.
Die Staubblätter des Schmetterlingsflieders sind in der länglichen Blütenröhre verborgen, weshalb vor allem langrüsselige Insekten wie Schmetterlinge, aber auch Hummeln die Blüten besuchen.
Schafgarbe
Die Schafgarbe ist in fast ganz Europa heimisch und kommt bis zum Polarkreis vor. Hier in Deutschland sieht man sie vor allem an Wegesrändern und als wichtiger Bestandteil von Bienenwiesen, in denen sie durch ihre Langlebigkeit und den hohen Nektar- und Pollengehalt überzeugt.
Die Schafgarbe wird von allen Bestäubern gleichermaßen geschätzt und dient auch dem Menschen seit langem als Heilpflanze.
Rundblättrige-Glockenblumen
Die Rundblättrige Glockenblume stammt ursprünglich aus dem Alpenraum und ist vor allem für Wildbienen ein wichtiger Pollenlieferant für ihre Larven.
Unter den verschiedenen Glockenblumenarten gilt sie als die beliebteste bei Wildbienen und dient in Deutschland 15 häufigen Wildbienenarten als Pollenlieferant.
Insektenfreundliche Balkonpflanzen
Dahlien
Die Dahlie stammt ursprünglich aus Mexiko, sorgt aber auch in unseren Gärten für eine lang anhaltende Blütenpracht. Aber ist die Dahlie bienenfreundlich? Mit Blütezeiten von Juni bis zu den ersten Minustemperaturen kann sie eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Insekten sein.
Für den Garten und Balkon sollte man aber nur ungefüllte Sorten wählen, da nur diese gut erreichbar Nektar und Pollen für Insekten enthalten.
Als Faustregel für andere Blüten gilt auch: Wenn man selbst das Staubblatt nicht deutlich erkennen kann, sondern nur die Blütenblätter, sind die Blüten als Nahrungsquelle für Insekten ungeeignet.
Wildes Löwenmaul
Das Wilde Löwenmaul wird vor allem von Bienen und Hummeln besucht. Nur diese besitzen nämlich das nötige Gewicht, um das untere Blütenblatt herunterzuklappen, um an Nektar und Pollen zu gelangen.
Neben der einjährigen Wildform gibt es auch zahlreiche mehrjährige Zuchtsorten, die ebenfalls als beliebte Bienen- und Hummelpflanzen gelten.
Kapuzinerkresse
Die Kapuzinerkresse gilt als Kletterpflanze und stammt ursprünglich aus Südamerika, wo sie nicht von Insekten, sondern von Kolibris bestäubt wird. In Deutschland übernehmen vor allem Hummeln und Schmetterlinge diese Aufgabe.
In einem ausreichend großen Topf fühlt sich die Kapuzinerkresse auch auf dem Balkon wohl.
Kornblume
Die Kornblume ist eine bienenfreundliche Blume, gilt aber nicht als einheimische Wildpflanze. Dennoch ist sie bei unseren Bestäubern durchaus beliebt. Hummeln, Bienen, Schwebfliegen, Wespen und auch Falter sind oft gesehene Gäste, die sich am Nektar und Pollen der Kornblume versorgen.
Die Kornblume zählt außerdem zu der Kategorie von bienenfreundlichen Blumen, welche sich in Balkonkästen wohlfühlen.
Ringelblume
Die Ringelblume stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist bei uns vor allem wegen ihrer heilenden Wirkung bekannt. Aber auch Insekten haben die Ringelblume für sich entdeckt. Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln besuchen sie besonders gerne.
Schwebfliegen und Florfliegen gehen sogar eine besondere Verbindung mit der Ringelblume ein. Während die erwachsenen Fliegen die Ringelblume zur Nahrungssuche aufsuchen, fressen ihre Larven im Gegenzug die Schädlinge der Ringelblume.
Tipps für einen insektenfreundlichen Garten und Balkon
Chemiefreies Düngen
Statt chemischer Düngemittel freuen sich Pflanzen und Insekten über organischen Dünger. Diese werden oft aus natürlichen Materialien wie Kompost, Mist oder Pflanzenabfällen hergestellt. Sie versorgen den Boden mit Nährstoffen und fördern das Bodenleben, indem sie das Wachstum von nützlichen Mikroorganismen und Regenwürmern anregen.
Chemische Düngemittel können Pflanzen außerdem leicht überdüngen, was sogar einen Einfluss auf die Qualität von Nektar und Pollen haben kann.
Insektenhotels
Es gibt viele verschiedene Arten von Insektenhotels, die sowohl für den Garten als auch für den Balkon geeignet sind. Von aufwendigen Konstruktionen bis hin zu kleinen Gebilden aus Holzröhren ist vieles auf dem Markt erhältlich.
Doch worauf sollte man beim Kauf achten? Zunächst sollte man sich das Insektenhotel genau anschauen, um sicherzustellen, dass das Wohlbefinden der verschiedenen Insekten gewährleistet ist. Ein häufiges Problem sind unsauber verarbeitete Materialien, wie zum Beispiel Bambusrohre, die einigen Wildbienenarten als Nistplatz dienen. Durch unsauberes Fräsen können scharfe Kanten entstehen, die die empfindlichen Insekten verletzen.
Auch der Standort des Insektenhotels ist wichtig. Am besten sind Insektenhotels, die nach Süden ausgerichtet sind, da vor allem die Insektenbrut Wärme für eine gesunde Entwicklung benötigt. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Anflug der Tiere durch eine freie Flugbahn erleichtert wird.
Häufige Fragen zu bienenfreundlichen Pflanzen
Welche Blumen sind besonders insektenfreundlich?
Blumen wie Sonnenblumen, Lavendel und Ringelblumen sind besonders insektenfreundlich und aufgrund ihrer Beliebtheit in unseren Gärten weit verbreitet. Da sie reich an Nektar und Pollen sind, stellen sie außerdem eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber dar.
Welche winterharten Pflanzen sind bienenfreundlich?
Winterharte Pflanzen, die besonders bienenfreundlich sind, sind unter anderem Krokusse, Winterjasmin, Schneeglöckchen und Winterheide. In der noch kalten Jahreszeit, wenn sonst wenig blüht, stellen diese Pflanzen eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Bestäuber dar.
Welche Blumen für Bienen auf dem Balkon?
Einige bienenfreundliche Blühpflanzen, die auch gerne auf dem Balkon wachsen, sind zum Beispiel Lavendel, Thymian, Bienenfreund und die Kapuzinerkresse. Diese Pflanzen bieten reichlich Nektar und Pollen für Bienen und ziehen sie mit ihren leuchtenden Farben und angenehmen Düften an.
Ist Lavendel gut für Bienen?
Lavendel ist sehr gut für Bienen und andere Insekten geeignet, da er reichlich Nektar produziert und eine lang anhaltende Blütezeit hat. Die duftenden Lavendelblüten ziehen Bienen und andere Bestäuber fast magisch an.
Ist Hibiskus gut für Bienen?
Im Allgemeinen ist Hibiskus nicht besonders bienenfreundlich, da seine Blüten oft doppelt oder gefüllt sind und den Bestäubern nur wenig Nektar bieten. Es gibt jedoch einige Hibiskusarten mit einfachen Blüten, die für Bestäuber eine interessante Nahrungsquelle darstellen können. Ein bekanntes Beispiel ist hierfür der Eibisch.
Ist eine Hortensie bienenfreundlich?
Hortensien sind in der Regel keine bevorzugte Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber, da ihre Blüten wenig Nektar enthalten. Aber auch bei Hortensien gibt es Ausnahmen und einige Arten bieten auch Insekten eine gute Nahrungsquelle.
Welche Blumen mögen Bienen gar nicht?
Tulpen
Die Tulpe ist eine beliebte Frühjahrsblume und ist in dieser Zeit in vielen Gärten und Parks zu sehen. Aber für Bienen ist sie leider weniger geeignet. Das liegt daran, dass Tulpen kaum Nektar produzieren, was für Bienen und andere Bestäuber eine wichtige Nahrungsquelle ist.
Geranien
Geranien sind aufgrund ihrer zierlichen Blüten und ihres begrenzten Nektarangebots nicht besonders attraktiv für Bienen, welche viele verschiedene Blüten besuchen müssten, um genug Nektar zu sammeln.
Stiefmütterchen
Das Stiefmütterchen ist seit vielen Jahren eine beliebte Blume für den Balkon. Nach jahrelanger Züchtung, um eine immer farbenprächtigere Blüte zu produzieren, sind aber leider die Nekarien so weit geschrumpft, dass sie kaum noch Nahrung für Bienen bieten.
Welche Stauden sind winterhart und bienenfreundlich?
Als bekannte Beispiele für winterharte und bienenfreundliche Stauden gelten die Fetthenne und der Sonnenhut. Sie sind beide sehr robuste Pflanzen, die auch in den kälteren Jahreszeiten gedeihen und Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle bieten.
